Für den den 5G-Vollausbau werden zehnmal mehr Basisstationen nötig sein.

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Die kommende Mobilfunkgeneration 5G hat das Potenzial, Teile der Wirtschaft auf den Kopf zu stellen. Die Technologie soll Daten mit einer Geschwindigkeit von zehn Gigabit pro Sekunde übertragen – und das quasi in Echtzeit. Denn bei der sogenannten Latenzzeit wird eine Größenordnung von einer Millisekunde angestrebt, was der Reaktionszeit von Nervenzellen entspricht.

5G soll nicht nur beim Mobilfunk und autonomen Fahren zum Einsatz kommen, sondern auch bei der Vernetzung von Maschinen und ganzen Fabriken. Damit das auch tadellos funktioniert, braucht es zehntausende neue Basisstationen, umgangssprachlich Handymasten genannt.

180.000 Basisstationen

Telekomregulator Johannes Gungl rechnet damit, dass für den 5G-Vollausbau zehnmal mehr Basisstationen nötig sein werden, wie er am Donnerstag zu Journalisten sagte. Jede einzelne wird aber viel kleiner und unscheinbarer sein und kann unauffällig in vorhandene Strukturen integriert werden. Derzeit betreiben die drei Handynetzbetreiber A1, T-Mobile und "3" gemeinsam rund 18.000 dieser Stationen.

Im Herbst des kommenden Jahres sollen die für den Betrieb notwendigen Frequenzen für die neue Mobilfunkgeneration versteigert werden. (sum, 4.12.2017)