DIW-Chef: Kryptowährungen könnten Auslöser neuer Finanzkrise werden

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht den Einfluss der Krypto-Branche auch in Europa wachsen.

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Ende Januar 2025: Eine Bar in Paris akzeptiert Bitcoin.
Ende Januar 2025: Eine Bar in Paris akzeptiert Bitcoin. (Bild: SEBASTIEN DUPUY/AFP via Getty Images)

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Kryptowährungen wie Bitcoin warnt der DIW-Ökonom Marcel Fratzscher vor den möglichen Folgen mangelnder Regulierung. "Wir brauchen keine kryptofreundliche, sondern eine wirksame Regulierung", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel (Paywall). "Sonst könnten Kryptowährungen zum Auslöser der nächsten Finanzkrise werden."

US-Präsident Donald Trump kündigte nach seinem Wahlsieg umfassende Erleichterungen für Kryptofirmen in den USA an. Die Branche hatte den US-Wahlkampf mit Millionenspenden unterstützt. Seit der Wahl Trumps im November überstieg der Bitcoin mehrfach die Marke von 100.000 US-Dollar. Auch in Europa suchen Kryptoanbieter zunehmend die Nähe zur Politik.

DIW-Chef sieht Bitcoin als eine Art Schneeballsystem

Fratzscher hält das für einen "gefährlichen Irrweg". "Eine Lobby, die sehr viel Geld auf Kosten der Allgemeinheit verdient hat, setzt dieses Kapital nun ein, um sich Vorteile zu verschaffen", sagte der Ökonom. "Dieser Versuchung darf die künftige Bundesregierung nicht nachgeben."

Der DIW-Präsident fürchtet, dass es zu Ansteckungseffekten zwischen Finanzinstituten kommen könnte, wenn Kryptowährungen stärker mit dem traditionellen Finanzsystem verknüpft würden. Fratzscher sieht Kryptowährungen wie den Bitcoin seit Jahren kritisch. "Letztlich handelt es sich dabei um eine Art Schneeballsystem, bei dem einige wenige Menschen hohe Gewinne zulasten derjenigen verdienen, die später am Kryptomarkt einsteigen."

Das Volumen ist erheblich: Die Kryptowährung Bitcoin erzielte laut Statista zum 4. Februar 2025 einen Börsenwert in Höhe von rund 1,97 Billionen US-Dollar. Ethereum mit etwa 340 Milliarden US-Dollar folgte mit deutlichem Abstand.



sigii 26. Feb 2025 / Themenstart

Folgeschaeden fuer dich, deine Kinder und mich. zahlt natuerlich keiner weil wird ja...

sigii 26. Feb 2025 / Themenstart

Dir ist klar was passiert wenn du einen Bitcoin kaufst oder? Ich habe $1 und du hast 1...

Harry Voldemort 20. Feb 2025 / Themenstart

DT versucht - ich denke durchaus ernsthaft - das Fentanylproblem in den Griff zu...

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