Onlinehandel: Alibaba will in Europa stark wachsen

Wegen der wachsenden Spannungen mit den USA will Alibaba mehr Händler in Europa für seine B2B-Plattform gewinnen.

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Alibaba auf der World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai 2023
Alibaba auf der World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai 2023 (Bild: Wang Zhao / AFP via Getty Images)

Die chinesische Handelsplattform Alibaba plant, in Europa stark zu wachsen. "Der innereuropäische Handel ist größer als der interkontinentale. Deshalb investieren wir in Europa", sagte Kuo Zhang, Präsident des Online-Großhändlers im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung (Paywall). In den vergangenen fünf Jahren habe sich das Geschäft weltweit beinahe verdreifacht.

USA und Europa seien die wichtigsten Märkte. Weil es in den USA wegen Handelsbeschränkungen aber komplizierter werden könnte, schaue man jetzt verstärkt nach Europa. "Wir wollen unsere europäischen Verkäufer aggressiv digitalisieren." In Europa hat Alibaba.com bislang etwa 20.000 von weltweit 230.000 Verkäufern. Das Ziel: "Wir wollen mehr als 100.000 Anbieter außerhalb Chinas haben."

Dafür sieht Zhang in Europa große Chancen: "Als Alibaba gegründet wurde, machten kleine und mittlere Firmen in China nur zwei Prozent der Exporte aus", sagte er. "2024 sind es 64 bis 65 Prozent." In Europa werde aber erst ein Drittel der Exporte von kleinen und mittleren Unternehmen bestritten. "Wir glauben, dass da noch etwas geht."

Aliexpress ist für Endverbraucher offen

Alibaba.com ist ein Unternehmensteil des chinesischen Internetkonzerns Alibaba. Die B2B-Plattform Alibaba.com wickelt Großhandelsgeschäfte direkt mit Herstellern ab. Man richtet sich vorwiegend an kleine und mittelständische Firmen, die weltweit verkaufen oder einkaufen wollen. Der Großhandelsshop bringt Produzenten, vornehmlich aus China, Indien und Pakistan mit Händlern aus der ganzen Welt zusammen.

Aliexpress ist für Endverbraucher offen und verkauft Produkte auch in kleinen Stückzahlen. Taobao ist der reine Onlinemarkt des Konzerns für Endkunden, der nach ähnlichen Prinzipien wie Ebay funktioniert. Dort können Händler und Privatpersonen Waren zu Festpreisen oder als Auktion anbieten. Tmall ist eine B2C-Webseite, die einen erweiterten Käuferschutz sowie strengere Kontrollen für Verkäufer bietet. Anders als bei Taobao verdient Alibaba hier direkt an den Verkäufen mit.

Alipay ist ein Transaktionsdienst, der ähnlich wie Paypal als Treuhandservice agiert. Der Zahlungsabwickler ist stark mit Taobao verwoben.



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