Google Chrome 71 ist für Windows, macOS und Linux erschienen.

Foto: derStandard.at/Pichler

"Auf ihrem Computer wurden 27 Probleme entdeckt!", steht in einer Einblendung, die gestaltet ist, wie eine Windows-Warnmeldung. "Jetzt beheben", lockt dazu ein Button. In Anzeigen wie diesen, sollen Internetnutzer meist dazu verleitet werden, kostenpflichtige Software herunter zu laden, mit der sich die eigentlich nonexistenten Schwierigkeiten beheben lassen.

Schutz vor Fake-Fenstern und Abo-Fallen

Mit Methoden wie diesen soll die neue Version des Google-Browsers Chrome Schluss machen. Ausgabe 71 blockiert problematische Anzeigen. Neben gefälschten Systemwarnungen fallen darunter auch solche, die aussehen wie ein Chatbildschirm und Einschaltungen, bei denen der "Schließen"-Button nicht funktioniert.

Ruft man eine Seite auf, auf der man Informationen eingeben soll, ohne dass gut ausgeschildert wird, dass Folgekosten – etwa über ein Abo – entstehen, wird ebenfalls ein Hinweis vorgeschalten. Und nach mehreren Verschiebungen unterbindet der Browser nun auch konsequent das automatische Abspielen von Sound beim Laden einer Seite.

30-Tage-Frist für neue "Sünder"

Maßnahmen gegen problematische Werbung setzt man bereits seit Chrome 64, als man das direkte Öffnen von Pop-ups, Tabs und automatische Weiterleitungen auf andere Seiten unterbunden hat. Laut Google ist nur ein kleiner Teil aller Webseiten von den strengeren Regeln betroffen. Jene, die neu gemeldet werden, erhalten eine 30-tägige Frist, binnen welcher sie Änderungen hinsichtlich der ausgelieferten Werbung vornehmen können.

Chrome 71 steht in der finalen Ausgabe für Windows, macOS und Linux zur Verfügung. Nutzer auf Android und ChromeOS sollen in den kommenden Wochen bedient werden. Das komplette Changelog ist im Google Blog veröffentlicht worden. (red, 06.12.2018)