VW, Porsche, Audi und Co.: Mehrere Automodelle wegen Cyber-Security-Regeln eingestellt

Neue EU-Regeln sollen die Cybersicherheit in Neuwagen verbessern. Vor allem der VW-Konzern lichtet daher die Modellpalette.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Unter anderem der VW Up wird eingestellt.
Unter anderem der VW Up wird eingestellt. (Bild: Reuters)

Wegen neuer EU-Regeln für die Cybersicherheit in Neuwagen nehmen mehrere Hersteller Modelle aus dem Programm. Volkswagen stellt den Kleinwagen Up und den klassischen Transporter T6.1 ein, Porsche will Macan, Boxster und Cayman in der bisherigen Verbrennergeneration nur noch für den Export bauen, wie die Hersteller mitteilten.

Die neuen Regeln gelten ab dem 7. Juli 2024, bestellen lassen sich die Modelle bereits nicht mehr. Alle Fahrzeuge, die man noch bis zum Stichtag bauen könne, seien schon verkauft, hieß es bei den Herstellern. Auch Audi, Renault und Smart lassen ältere Modelle vor dem Stichtag auslaufen. Zu den Anforderungen gehört, dass Hersteller ein sog. Cyber Security Management System (CSMS) einführen. Im Rahmen dessen sollen Risiken durch Cyberangriffe frühzeitig erkannt werden. Die Prozesse des CSMS müssen in allen Phasen der Fahrzeugentwicklung etabliert sein.

VW-Markenchef Thomas Schäfer zufolge stellt es einen hohen Aufwand dar, den man betreiben müsste, um das Auto an die neuen Regeln anzupassen. "Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronikarchitektur integrieren", sagte Schäfer. "Das wäre schlichtweg zu teuer."

Entwicklungskosten pro Modell bei mehreren Millionen Euro

Nach Einschätzung von Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach lägen die Kosten pro Modell bei mehreren Millionen Euro. Auch Porsche und Volkswagen Nutzfahrzeuge verwiesen auf die neuen EU-Regeln. Für neu entwickelte Modelle gelten die strengeren Anforderungen bereits seit Mitte 2022, für Altmodelle gab es eine zweijährige Übergangsfrist, die jetzt ausläuft.

Ab sofort müssen die Hersteller nachweisen, dass es schon bei der Entwicklung der Fahrzeuge ein zertifiziertes Managementsystem zur Abwehr von Hackerangriffen gab.

Das sei gerade bei sehr alten Modellen nachträglich nur schwer zu machen, sagte Autoexperte Bratzel. Angesichts einer oft nur noch geringen Restlaufzeit der Modelle würde sich dieser Aufwand kaum noch auszahlen.



gol 21. Mär 2024

Internet ist nicht Pflicht. E-Call kann man besser über öffentliche Stellen laufen...

gadthrawn 20. Mär 2024

Das könnte aber auch bis zum Konflikt mit der R158 kommen. DA muss ja das Rückwärts...

gadthrawn 20. Mär 2024

Unterscheided Annex 5 der R155 tatsächlich nicht. Ist nur ein anderer Pfad. Aber man...

tomacco 20. Mär 2024

Das stimmt möglicherweise, allerdings finde ich, dass das nicht vergleichbar ist. Warum...


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