Neue Spezifikation: Künftige Displayport-Kabel dürfen länger werden

Die Video Electronics Standards Association (Vesa) zeigt neue Kabeltypen und gibt einen Ausblick auf die Spezifikation für Displayport 2.1b, um hohe Übertragungsraten auch mit längeren Kabeln möglich zu machen. Kabel gemäß Displayport 2.1 dürfen maximal einen Meter lang sein und das kann leicht zu Problemen führen, wenn Computer und Monitore darüber verbunden werden sollen : Solche Kabel sind in der Praxis vielfach einfach zu kurz.
Die Vesa will zusammen mit Partnern in den kommenden Monaten neue Kabel des Typs DP80LL auf den Markt bringen. Das LL steht dabei für Low Loss und soll auf eine verbesserte Signalübertragung bei langen Kabeln hinweisen.
Die Kabel sollen eine Datenübertragung von bis zu 80 GBit pro Sekunde erlauben und das über eine Strecke von bis zu drei Metern. Die künftigen DP80LL-Kabel sollen also die volle UHBR20-Leistung übertragen können, dabei werden bis zu vier separate Übertragungswege genutzt.
Erst die Spezifikation, dann die Kabel
Die Vesa hat sich zum Ziel gesetzt, die Spezifikationen für DP80LL sowie Displayport 2.1b im Frühjahr 2025 veröffentlichen zu wollen. Danach sollen in den folgenden Monaten entsprechende Kabel auf den Markt kommen.
Anlässlich der CES 2025 hat auch das HDMI Forum einen neuen HDMI-Standard vorgestellt: HDMI 2.2 wird mehr Bandbreite mit neuen Kabeltypen bieten.
HDMI 2.2 mit höherer Bandbreite
Während HDMI 2.1 bis zu 48 GBit pro Sekunde erlaubt, soll HDMI 2.2 Übertragungsraten von bis zu 96 GBit pro Sekunde erreichen - HDMI 2.2 wird also Displayport 2.1b mit den 80 GBit pro Sekunde übertreffen.
Mit HDMI 2.2 werden Auflösungen bis zu 12k bei 120 Frames pro Sekunde möglich. 4K-Auflösungen werden mit bis zu 480 Frames pro Sekunde abgedeckt. Bei 8K-Auflösungen sollen bis zu 240 Frames pro Sekunde abgedeckt werden. Der neue Standard umfasst das sogenannte Latency Indication Protocol (LIP).
LIP soll die Audiosynchronisation beim Schauen von Filmen und Serien verbessern, was etwa dann zum Tragen kommt, wenn der Ton über externe Audiogeräte wie Receiver oder Soundbars ausgegeben wird. Für die Nutzung von HDMI 2.2 sind ganz neue Geräte erforderlich und auch neue Kabeltypen werden dann nötig sein. Solche Kabel sollen frühestens im dritten Quartal 2025 erscheinen.